Der Charme von San Gimignano: Das Manhattan des Mittelalters
Entdecken Sie San Gimignano, eine Stadt in den Hügeln des Val D’Elsa, nur wenige Kilometer von Siena entfernt. Die Stadt, die wegen ihrer vielen mittelalterlichen Türme als „Manhattan des Mittelalters“ bekannt ist, bietet ein einzigartiges Erlebnis mit einem historischen Zentrum voller Sehenswürdigkeiten, die alle zu Fuß erkundet werden können.


Die historischen Türme: Wahrzeichen von San Gimignano
Wenn man in San Gimignano ankommt, ist es unmöglich, sie nicht zu bemerken. Sie alle erheben sich aus dem Herzen des Stadtzentrums. Von den ursprünglich 72 sind heute nur noch 14 erhalten, die jedoch das Stadtbild dominieren. Der höchste ist der Torre Grossa, der sich im Zentrum der Stadt erhebt. Er wurde um 1300 erbaut und ist 54 Meter hoch. Er ist einer der wenigen Türme, deren Inneres besichtigt werden kann und deren Spitze man besteigen kann. Vom Torre Grossa aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die toskanische Landschaft und die Weinberge des Chianti und an klaren Tagen sogar auf die Apuanischen Alpen.


Die Plätze von San Gimignano
Die beiden berühmtesten Plätze sind zweifelsohne die Piazza del Duomo und die Piazza della Cisterna.
Die Piazza del Duomo war, wie ihr Name schon sagt, das pulsierende Herz des politisch-religiösen Lebens der damaligen mittelalterlichen Stadt. Die beiden Dreh- und Angelpunkte waren der Palazzo del Potestà, der heute das Museo Civico beherbergt, und die gleichnamige Kathedrale. Im Museo Civico kann man zahlreiche Werke von Künstlern der florentinischen und sienesischen Schule, wie z. B. Pinturicchio, bewundern. Mit der gleichen Eintrittskarte kann man den Torre Grossa besteigen und die Luft der toskanischen Landschaft einatmen. Der Dom, auch bekannt als die Basilica Collegiata di Santa Maria Assunta. Dieses Gebäude hat fast tausend Jahre auf dem Buckel: Man schätzt, dass es 1056 errichtet, aber erst 1148 geweiht wurde. Der Dom von San Gimignano ist ein Symbol für die romanische Architektur und beherbergt im Inneren Fresken von Malern der sienesischen Schule wie Bartolo di Fredi und Taddeo di Bartolo.


Die Piazza della Cisterna hingegen wurde hauptsächlich für Märkte, Feste und Turniere genutzt. Sie hat ihren Namen von der darunter liegenden Zisterne, die 1287 erbaut wurde, und gilt bis heute als einer der schönsten mittelalterlichen Plätze der Welt. Eines der auffälligsten Bauwerke, das den schönen Platz überragt, ist der Torre del Diavolo (Teufelsturm), einer der vierzehn Türme, die das Werk des Teufels selbst zu sein scheinen.
Auch die Casa Salvestrini überblickt die Piazza della Cisterna, direkt gegenüber dem Brunnen. Das hohe und imposante Gebäude, das heute als Hotel genutzt wird, wird von einigen Kletterpflanzen umrankt, die bei schönem Wetter blühen und dem Gebäude einen poetischen Anstrich verleihen.


Die Mauern von San Gimignano: Zeugen der Zeit
Die Mauern von San Gimignano sind 2176 Meter lang. Dieses Werk der Militärarchitektur wurde in mehreren Etappen errichtet. Die erste scheint Ende des 10. Jahrhunderts errichtet worden zu sein, während die zweite auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, als der Handel dank der nahe gelegenen Via Francigena zu florieren begann. Die Stadtmauer umgibt die gesamte Stadt mit fünf Haupttoren, die den Besucher in diesem mittelalterlichen Juwel willkommen heißen. Eine Reise durch die Stadtmauern ist ein Sprung in die Vergangenheit und ein unverzichtbares Erlebnis für jeden Liebhaber von Geschichte und Architektur. Die fünf Haupttore (im Uhrzeigersinn von Süden aus):
Porta San Giovanni (an der Via Francigena in Richtung Siena)
Porta Quercecchio (mit einfacheren Formen)
Porta San Matteo (an der Via Francigena in Richtung Pisa)
Porta San Jacopo
Porta delle Fonti

